Mit FLoC ( Federated Learning of Cohorts) hatte Google einen Ersatz für die ungeliebten Third-Party-Cookies vorgeschlagen.

Datenschützer:innen hatten die Pläne allerdings von Anfang an kritisiert, denn es sei durchaus möglich, einzelne Personen zu identifizieren. Jetzt wurde die Entwicklung von FLoC komplett eingestellt.

Jetzt kommen die „Topics“

Nun sollen “Topics” den FLoC-Vorschlag ersetzen. Um die Interessen eines Nutzers herauszufinden, kategorisiert Google die besuchten Websites anhand von Themen.

Die Idee dahinter ist, dass der lokale Browser etwas über die Interessen des Nutzers erfährt, während er sich im Internet bewegt. Dazu werden die Daten der letzten drei Wochen des Browserverlaufs gespeichert. Google beschränkt die Anzahl der Themen zunächst auf 300, plant aber, diese Zahl im Laufe der Zeit zu erhöhen. Google weist darauf hin, dass diese Themen keine sensiblen Kategorien wie Geschlecht oder Rasse enthalten werden.

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(Grafik: Google)

Mehr Datenschutz

Die Topics seien transparenter und kontrollierbar. Im Chrome-Browser werde es die Möglichkeit geben, die Themen einzusehen, zu löschen oder Topics ganz auszuschalten. Zudem würden bestimmte sensible Kategorien gar nicht erfasst.

Da der Prozess ausschließlich auf dem Gerät des Nutzers stattfindet, sei besser kontrollierbar, was mit den Informationen geschieht. Verdeckte Tracking-Techniken wie das Fingerprinting sei nicht vonnöten, um relevante Werbung auszuspielen. Es soll zudem eine vollständige Liste an verfügbaren Topics veröffentlicht werden – diese werde sich aber kontinuierlich weiterentwickeln.

Testphase startet 2022

Ein Termin für ein Rollout steht noch nicht fest. 2022 soll mit den Topics experimentiert werden. Es ist geplant, sie global zu testen, inklusive Europa. Eine Entwickler-Version für Chrome soll bald veröffentlicht werden, sodass Website-Entwickler/innen und die Werbeindustrie erste Tests der neuen Technologie vornehmen können.

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