Mobile SEO ist ein immer wichtiger werdender Faktor für die Positionierung Ihrer Website in den Suchergebnissen. Denn 2022 wurden bereits 58% aller Seitenaufrufe weltweit über mobile Endgeräte getätigt. Also ist es nur offensichtlich, sich auch bestmöglich um die mobile Version Ihrer Website zu kümmern.

Google hat nicht ohne Grund auf Mobile-First-Indexing umgestellt, denn dort wurde schon früh erkannt, welche Bedeutung mobile Inhalte spielen werden.

Wir erklären Ihnen daher, wie Sie mithilfe mobiler Suchmaschinenoptimierung das Ranking Ihrer Website in den Suchmaschinen verbessern und die Benutzerfreundlichkeit für mobile Nutzer erhöhen.

Die mobile SEO Checkliste

Hier ist eine Checkliste, die Ihnen bei der mobilen Suchmaschinenoptimierung Ihrer Website helfen wird:

  • Wie viele Besucher nutzen mobile Geräte, um auf Ihre Website zuzugreifen? Messen Sie die Absprungrate (Bounce Rate) und die Conversion- oder Ereignisrate der mobilen Zugriffe, um herauszufinden, wie zufrieden die Nutzer mit Ihrem Angebot sind.

  • Legen Sie bei Ihrer mobilen Website den Schwerpunkt auf einfache Bedienbarkeit, simples Layout und geringe Ladezeiten
  • Sorgen Sie dafür, dass das Design Ihrer mobilen Seite nicht zu stark von der Desktop-Version abweicht, damit wiederkehrende Nutzer keinen Bruch im Design erleben.
  • Prüfen Sie regelmäßig die Nutzerfreundlichkeit Ihrer mobile Website in der Google Search Console

  • Testen Sie die mobile Version Ihrer Website mit verschiedenen Endgeräten, das heißt mit unterschiedlichen Smartphones, Tablets sowie Betriebssystemen

Was ist Mobile SEO?

Kurz gesagt, ist mobile SEO dazu da, die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Website auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets sicherzustellen.

Um die Darstellung Ihrer mobilen Website zu verbessern, gibt es unterschiedliche Ansätze. Dazu gehören vorrangig jedoch das responsive Webdesign, das Optimieren von Bildern und Medien sowie die Verbesserung der Ladegeschwindigkeit.

Warum ist mobile Suchmaschinenoptimierung wichtig?

Wie eingangs erwähnt, werden mehr als die Hälfte aller Seitenaufrufe mittlerweile über mobile Endgeräte getätigt. Wollen Sie also für möglichst viele potenzielle Kunden attraktiv sein, ist es unumgänglich, sich nicht mit der mobilen Suchmaschinenoptimierung Ihrer Website zu beschäftigen.

Hinzu kommt auch noch, dass Google beispielsweise primär die mobile Version Ihrer Website prüft und diese für die Indexierung und Positionierung in den Suchergebnissen bewertet. Das bedeutet, ohne gut mobil optimierte Website, wird es schwer für Sie sein, gute Positionierungen in den Suchergebnissen zu erreichen.

Die Konfiguration Ihrer mobilen Website

Der erste Schritt zu einer mobil freundlichen Website ist es, die passende Konfiguration zu wählen.

Hierbei stehen vier Möglichkeiten zur Auswahl: Das responsive Webdesign, Dynamic Serving oder eine separate URL. Die vierte Option bietet sich eher für große E-Commerce Unternehmen an. Denn diese könnten auch auf eine eigene App setzen, um mobile Nutzer zu erreichen.

Responsives Webdesign Dynamic Serving Separate URL
 Vorteile
  • Bessere Nutzerfreundlichkeit
  • Bessere SEO
  • Unter derselben URL verfügbar
  • Kostengünstig
  • Unterschiedliche Inhalte für jedes Endgerät möglich
  • Desktop-Version bleibt bestehen
  • Alle Konfigurationen unter einer URL
  • Flexibilität
  • Desktop-Variante bleibt bestehen
  • Freie Gestaltung beider Versionen
Nachteile
  • Kann unübersichtlich werden
  • Eventuell langsamere Ladezeiten
  • Größere Schwierigkeit das Layout zu gestalten
  • Nicht alle Funktionen sind verfügbar
  • Aufwändigere Pflege
  • Zeitintensivere Anpassung der Layouts
  • Mögliche Probleme bei der Indexierung der Website
  • Höhere Kosten
  • Hoher Aufwand
  • Doppelte Inhalte
  • Verwaltung von zwei Domains
  • Viele potenzielle Fehlerquellen

Responsives Webdesign

Beim responsiven Webdesign wird Ihre Website so gestaltet, dass diese sich automatisch an die jeweilige Bildschirmgröße der Nutzer anpasst. Dadurch wird auf jedem Gerät die Website optimal und ohne Probleme angezeigt.

Gelöst wird das durch die Verwendung von CSS-Media-Queries, wodurch für jede Bildschirmgröße die richtigen Anzeigegrößen hinterlegt werden. Ein konkretes Beispiel sind hier eingebundene Bilder auf Ihrer Website.

Diese können dadurch in unterschiedlichen Größen hinterlegt werden. Der Browser wählt dann beim Laden der Seite die passende Größe für den aktuellen Bildschirm aus.

Vorteile

  1. Verbesserte Benutzerfreundlichkeit: Eine responsive Webseite ist auf jedem Gerät gut zu bedienen, da sie sich automatisch an die Bildschirmbreite anpasst.
  2. Verbesserte Suchmaschinenoptimierung: Suchmaschinen bevorzugen Webseiten, die für mobile Geräte optimiert sind. Eine responsive Website erfüllt diese Anforderungen, was dazu beitragen kann, dass sie in den Suchergebnissen besser rankt.
  3. Keine Notwendigkeit für separate mobile Webseiten: Mit responsivem Webdesign müssen Sie keine separate mobile Webseite erstellen und pflegen. Stattdessen können Sie eine einzige Webseite haben, die auf allen Geräten gut funktioniert.
  4. Kosteneinsparungen: Da Sie keine separate mobile Webseite erstellen und pflegen müssen, können Sie Kosten sparen, die ansonsten für die Pflege und den Betrieb von mehreren Webseiten anfallen würden.

Nachteile

  1. Die Seite kann auf kleineren Bildschirmen unübersichtlich werden: Wenn eine Webseite auf einem sehr kleinen Bildschirm angezeigt wird, kann das Layout unübersichtlich werden, insbesondere wenn die Webseite viele Inhalte enthält.
  2. Die Seite kann langsamer laden: Da responsive Webdesign darauf ausgelegt ist, sich an unterschiedliche Bildschirmbreiten anzupassen, muss der Browser möglicherweise mehr CSS-Styles laden, um das Layout anzupassen. Dies kann dazu führen, dass die Seite langsamer lädt.
  3. Es kann schwieriger sein, das Layout zu gestalten: Das Design einer responsive Webseite muss sich an unterschiedliche Bildschirmbreiten anpassen, was bedeutet, dass es manchmal schwieriger sein kann, das Layout so zu gestalten, dass es auf allen Geräten gut aussieht.
  4. Es kann schwieriger sein, bestimmte Funktionen bereitzustellen: Wenn Sie spezifische Funktionen oder Inhalte nur für mobile Geräte bereitstellen möchten, kann dies mit responsivem Webdesign schwieriger sein, da alle Geräte dieselben Inhalte anzeigen.

Dynamic Serving

Dynamic Serving (dynamische Bereitstellung), bedeutet, dass der HTML-Code an das verwendete Gerät angepasst wird. Durch die Erkennung des User-Agents (Endgerät) ist es dem Server möglich, verschiedene Inhalte auszuliefern.

So können Sie Nutzern von unterschiedlichen Endgeräten individuelle Nutzererlebnisse bieten, ohne dass ein komplettes Redesign stattfinden muss. Der Unterschied zum responsive Webdesign ist, dass die Inhalte für alle Geräte nicht gleich sind und sich mehr als das Layout anpasst.

Vorteile

  1. Die Möglichkeit, unterschiedliche Inhalte für unterschiedliche Geräte anzuzeigen: Mit Dynamic Serving können Sie verschiedene Versionen der Inhalte für unterschiedliche Geräte anzeigen. Dies kann beispielsweise hilfreich sein, wenn Sie spezifische Funktionen oder Inhalte für mobile Geräte bereitstellen möchten, die auf Desktop-Computern nicht verfügbar sind.
  2. Die Desktop-Version muss nicht verändert werden: Dank der dynamischen Bereitstellung von den passenden Inhalten für alle Endgeräte müssen an Ihrer Desktop Version keine Änderungen vorgenommen werden. So müssen Sie wegen der mobilen Version schon mal keine Abstriche der Desktop-Version in Kauf nehmen.
  3. Alle Konfigurationen auf einer URL: Die dynamischen Inhalte sind über nur eine URL erreichbar, da anhand des Endgeräts entschieden wird, welcher Inhalt ausgeliefert wird.
  4. Flexibilität: Dynamic Serving bietet mehr Flexibilität als responsive Webdesign, da Sie spezifische Inhalte für unterschiedliche Geräte bereitstellen können.

Nachteile

  1. Aufwändigere Pflege: Dynamic serving erfordert, dass Sie separate Versionen der Inhalte für unterschiedliche Geräte erstellen und pflegen. Dies kann aufwendiger sein als das Pflegen einer einzigen, responsiven Webseite.
  2. Schwierigkeit bei der Anpassung des Layouts: Bei Dynamic Serving müssen Sie das Layout der Webseite manuell für unterschiedliche Geräte anpassen, während dies bei responsivem Webdesign automatisch passiert. Dies kann schwieriger sein und mehr Zeit in Anspruch nehmen.
  3. Mögliche Probleme bei der Indexierung: Weichen die Versionen für die Endgeräte stark voneinander ab und oder die automatische Erkennung funktioniert nicht immer, kann das die Indexierung Ihrer Website erschweren. Denn Crawler erfassen ihre Website dann womöglich nicht korrekt.
  4. Kosten: Dynamic Serving kann teurer sein, da Sie möglicherweise mehr Zeit und Ressourcen für die Pflege von verschiedenen Versionen der Inhalte aufwenden müssen.

Separate URL

Eine weitere Möglichkeit ist es, die mobile Version Ihrer Website auf einer Subdomain darzustellen, zum Beispiel m.beispieldomain.de. Im besten Fall bauen Sie die gesamte URL-Struktur nochmal auf der Subdomain nach und gestalten diese allein für mobile Endgeräte.

So können Sie die mobile Variante Ihrer Website unabhängig von der Desktop-Version frei gestalten. Wichtig hierbei ist es, dafür zu sorgen, dass hierdurch keine doppelten Inhalte entstehen und bei einer Variante ein Canonical-Tag gesetzt wird.

Vorteile

  1. Desktop Seite muss nicht angepasst werden: Wenn Sie eine Subdomain für die mobile Version nutzen, müssen an Ihrer Desktop Version keine Änderungen vorgenommen werden. So müssen Sie beid er Desktop-Variante keine Abstriche machen.
  2. Freie Gestaltung beider Versionen: Mit der Nutzung einer Subdomain, haben Sie die Möglichkeit, beide Varianten frei zu gestalten und diese an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen.

Nachteile

  1. Hoher Aufwand: Beide Varianten müssen separat angelegt und die Pflege beider Versionen ist um einiges zeitaufwendiger, da Anpassungen immer an beiden Domains vorgenommen werden müssen.
  2. Doppelte Inhalte: Generell entstehen, wenn Sie sich für eine separate mobile Version entscheiden, doppelte Inhalte. Um dies zu vermeiden, müssen Sie auf die korrekte technische Implementierung achten.
  3. Zwei Domains müssen verwaltet werden: Wenn Sie sich für diese Variante entscheiden, müssen Sie sich immer um zwei Domains kümmern und diese verwalten, was zu höheren Betriebskosten für Ihre Website führt.
  4. Viele potenzielle Fehlerquellen: Bei der Erstellung zwei separater URLs gibt es viel zu beachten und einige technische Hürden, die gemeistert werden müssen, damit keine Nachteile für Sie in der Suche entstehen.

Welcher Ansatz für Sie der Beste ist, hängt von Ihren spezifischen Anforderungen und Zielen ab. Im Allgemeinen ist responsive Webdesign jedoch die empfohlene Wahl, da es die Benutzerfreundlichkeit verbessert und die Pflege vereinfacht. Auch von Google Seite wird das responsive Webdesign empfohlen.

Ist Ihre Website Smartphone-freundlich?

Ob Ihre Website für Mobilgeräte optimiert ist, können Sie auf unterschiedliche Weisen testen. Aktuell haben Sie noch die Möglichkeit, Ihre Domain mithilfe des Google Test Tools zu prüfen. Dieses wird jedoch Ende 2023 eingestellt.

mobile freindly

Aber keine Sorge, Google bietet Ihnen mittlerweile viele andere Möglichkeiten, um festzustellen, ob mobile SEO für Ihre Website nötig ist.

Beispielsweise bekommen Sie in der Google Search Console unter dem Punkt Nutzerfreundlichkeit in verschiedenen Dashboards Hinweise darauf, ob Ihre mobile Website irgendwelche wichtigen Defizite hat.

Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit mithilfe von Lighthouse festzustellen, ob die mobile Version Ihrer Website optimiert werden muss und falls ja, welche Probleme explizit bestehen.

Mobile First oder User First?

In der Suchmaschinenoptimierung gilt immer User First. Das heißt jedoch nicht, dass mobile SEO ignoriert werden darf. Denn wenn Sie die Nutzer Ihrer Website priorisieren, geht die mobile Suchmaschinenoptimierung automatisch damit einher.

Das heißt aber gleichzeitig auch, dass Sie die Nutzer am Desktop nicht vergessen dürfen. Konkret bedeutet das beispielsweise, dass Sie auf der Desktop-Version immer eine Navigationsleiste haben sollten und kein Hamburger-Menu wie auf der mobilen Version.

Denn die Nutzererfahrung auf mobilen Endgeräten ist genauso wichtig wie die auf Desktop-Computern. Schließlich sollen alle Nutzer zu jeder Zeit gut über Ihre Website navigieren können und durchweg ein gutes Erlebnis haben.

Mobile Websites sollten Folgendes erfüllen:

  • Über HTTPS bereitgestellt werden

  • Gute Core-Web-Vitals haben

  • Eine lesbare Schriftgröße verwenden
  • Schaltflächen groß genug darstellen

  • Optimierte Bilder nutzen

  • Links mit genug Abstand voneinander einbinden (Ein bewährter Freiraum zwischen zwei Links sind 28 Pixel)

  • Eine Suchfunktion einbinden

  • Auf Pop-ups und unnötig viele Werbeanzeigen und Banner verzichten

Fazit: Mobile SEO ist SEO

Mobile SEO ist ein wichtiger Faktor bei der Verbesserung der Sichtbarkeit und Nutzbarkeit einer Website auf mobilen Endgeräten. Es beinhaltet die Optimierung von Faktoren wie der Ladegeschwindigkeit und der Nutzerfreundlichkeit Ihrer Website.

Durch die steigende Nutzung von mobilen Endgeräten ist es deshalb wichtig, dass Sie als Unternehmen ebenfalls Ihre Website dafür optimieren, um Sichtbarkeit und Traffic zu steigern.

Dabei dürfen Sie jedoch nicht vergessen, dass mobile Suchmaschinenoptimierung lediglich einen Teil der gesamten SEO ausmacht und das nicht heißt, sich nur auf diese Version Ihrer Website voll und ganz zu fokussieren.

Daher lohnt es sich auch in die mobile Suchmaschinenoptimierung zu investieren, solange es im Rahmen einer gesamtheitlichen SEO-Strategie passiert.

Über den Autor

SEO Team Lead at UnitedAds | + posts

Felicitas Bürger arbeitet seit Oktober 2021 bei der UnitedAds GmbH. In ihrer aktuellen Position als SEO Team Lead koordiniert sie das SEO Team und ist für die Entwicklung ganzheitlicher SEO Strategien für Kunden verantwortlich. Seit 2020 befasst sie sich intensiv mit den Themen Suchmaschinenoptimierung und digitalem Marketing.

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