Häufig werden Social-Media und SEO von Unternehmen als zwei voneinander getrennte Bereiche der eigenen Online-Marketing-Strategie betrachtet. Und auch wenn sie sich an vielen Stellen unterscheiden, ganz voneinander trennen sollte man sie nicht.
Wir erklären Ihnen, wie Social Media Plattformen wie Instagram, LinkedIn, Facebook oder Twitter Ihre SEO-Strategie positiv beeinflussen können.
Wie Social Media Ihr Ranking beeinflusst
Ihre Aktivität auf Social Media Plattformen kann Ihre SEO-Strategie durchaus positiv beeinflussen. Das liegt vor allem daran, dass Suchmaschinen wie Google solche Aktivitäten berücksichtigen, wenn sie das Ranking von Websites und Inhalten bewerten.
Natürlich ist die Social Media Präsenz eines Unternehmens nur ein kleiner Indikator für Suchmaschinen und beeinflusst die Suchmaschinenoptimierung nur indirekt. Die Auswirkungen dieser Vernetzungen sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Ist die Social Media Strategie gut durchdacht, hochwertig und regelmäßig umgesetzt, kann sie SEO durchaus definitiv positiv beeinflussen.
Obwohl die einzelnen Plattformen unterschiedliche Ziele und Zielgruppen verfolgen, gibt es bei den Faktoren, die Einfluss auf SEO haben, einige Überschneidungen.
Verlinkungen
In erster Linie soll die Präsenz auf Social Media durch Verlinkungen Einfluss auf Ihr SEO haben. Diese Verlinkungen gehen in zwei Richtungen: Zum einen die Verlinkungen Ihrer Social Media Kanäle auf Ihrer Website. Zum anderen die Verlinkung auf Ihre Website, in Posts auf Instagram, Facebook etc. Besonders durch letzteres stärken Sie Ihre Online-Präsenz und Glaubwürdigkeit – sowohl für Google als auch den Nutzer. So weiß Google durch die Verlinkungen, dass Sie ein relevantes Angebot für eine Zielgruppe haben.
Eine dritte Art der Verlinkung wäre, dass andere Social Media Account auf Ihren jeweiligen Account oder sogar direkt auf Ihre Website verlinken. Das kann die Reichweite und den Traffic Ihres Unternehmens bzw Ihrer Marke immens stärken. Hinzu kommt, dass Google Ihnen durch solche Verlinkungen eine höhere Autorität zuspricht, was sich positiv auf das Ranking in den Suchergebnissen auswirken kann.
Interaktion
Auf Webseiten ist Interaktion meist eher rar gesät und bezieht sich in der Regel auf einen Nutzer. Auf Social Media Plattformen dagegen sieht es ganz anders aus: Hier liken, kommentieren und teilen Nutzer regelmäßig und erhöhen so die Reichweite einer Marke immens.
Durch diese Interaktionen Ihrer Follower können Sie auf einfache Weise auch Menschen erreichen, die Ihnen noch nicht folgen. Je mehr Nutzer auf diese Weise auf die Website gelangen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Ranking der Suchmaschinen verbessert wird.
Social Signals
Social Signals sind Signale, die von Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram ausgehen und auf die Beliebtheit und Relevanz einer Marke hinweisen. Diese Social Signals spielen insbesondere eine Rolle, wenn ein Nutzer sich über unterschiedliche Marken informiert und diese vergleicht.
Ist eine Marke beispielsweise auf Facebook sehr beliebt und aktiv, zeugt das für die Nutzer von Authentizität. Diesen Marken schenken die Nutzer ihr Vertrauen eher, also solchen, die keine Social Media Account oder nur wenige Follower haben und unregelmäßigen Content veröffentlichen.
Content-Verbreitung
Auf Social Media dreht sich alles um Content, der neugierig macht. Die Art des Contents hängt dabei von der jeweiligen Plattform ab. Instagram bietet sich vor allem für visuellen Content an, Facebook und LinkedIn für längere Beiträge und Neuigkeiten, auch Twitter eignet sich hervorragend für kurze Ankündigungen.
Ihren entsprechenden Content können Sie auf den jeweiligen Plattformen also hervorragend verbreiten. Dabei sollte der Content immer relevant und hochwertig sein, damit er sich positiv auf Ihre Relevanz und Glaubwürdigkeit auswirkt.
Besonderheiten der Plattformen
Jede Social Media Plattform hat unterschiedliche Stärken. Diese Stärken können Sie auch für Ihr Unternehmen nutzen und so die SEO-Strategie Ihres Unternehmens beeinflussen.
Der Einfluss, den Instagram auf das SEO Ihrer Website hat, ist eher indirekt. Seine Auswirkung können jedoch gr0ß sein. Allein in Deutschland hat Instagram eine Nutzerzahl von 29,85 Mio, was ca. 36 % der Bevölkerung ausmacht. Laut einer ARD/ZDF-Onlinestudie ist besonders bei den unter 30-jährigen die Nutzerzahl hoch: 74 % sind auf der Social Media Plattform unterwegs. Hier bietet sich also ein sehr großes Potenzial, um die Online-Präsenz der eigenen Marke bzw. Unternehmen auszubauen.
Instagram zeichnet sich für Ihre SEO-Strategie vor allem durch zwei Punkte aus:
Visuelle Inhalte: Durch Instagram können Sie Bilder und Videos für sich bzw. Ihre Marke sprechen lassen. Hochwertige Bilder und Videos kombiniert mit kurzen, aussagekräftigen Texten sind hier also das A und O, um Präsenz zu schaffen. Instagram-Content lässt sich beispielsweise hervorragend nutzen, um Produktneuigkeiten anzukündigen und so auf die Website weiterzuleiten.
Glaubwürdigkeit: Instagram kann maßgeblich zu Ihrer Glaubwürdigkeit beitragen. Denn die Bilder und Videos auf der Plattform machen die Produkte für viele Kunden greifbarer. Zum einen visuell – so zeigen Sie einmal mehr, dass Ihr Produkt wirklich existiert. Zum anderen, durch die Kommentare und Meinungen anderer Nutzer. Viele potenzielle Kunden nutzen Instagram, um sich über die Marke zu informieren und Vertrauen aufzubauen.
LinkedIn unterscheidet sich von anderen Social Media Plattformen dadurch, dass es sich um eine Business-Plattform handelt. Die Nutzer wollen sich auf der Plattform explizit über Unternehmen und Marken informieren und mit anderen Berufstätigen austauschen. Dabei haben zwei Faktoren Einfluss auf Ihre SEO-Strategie:
Autorität: Durch die Präsenz Ihres Unternehmens bei LinkedIn können Sie vor allem Ihre Autorität auf Ihrem Fachgebiet bezeugen. Hier kommunizieren Marken und Fachleute über Inhalte und teilen sie im besten Fall. Dabei können Sie bei LinkedIn hervorragend auf Neuigkeiten in Ihrem Unternehmen sowie Blogbeiträge hinweisen, die Ihre Autorität stärken. Insbesondere für Unternehmen im B2B-Bereich kann LinkedIn eine nützliche Plattform sein.
Personal Branding: Beim Personal Branding steht nicht das Branding Ihres Unternehmens im Fokus, sondern das Ihrer Mitarbeiter. Treten Ihre Mitarbeiter jedoch als Experten auf und sind aktiv auf LinkedIn, beeinflusst das natürlich auch Ihr Unternehmen positiv.
Facebook ist nach wie vor die am stärksten genutzte Social Media Plattform: Rund 35 % der Deutschen nutzen Facebook wöchentlich. Grund genug, die Plattform zu nutzen, um die Glaubwürdigkeit, Relevanz und Autorität Ihres Unternehmens zu stärken. Es gibt jedoch noch einen weiteren wichtigen Faktor:
Nutzer-Feedback: Facebook bietet Nutzern die Möglichkeit, Bewertungen und Feedback zu Unternehmen abzugeben bzw. einzuholen. Nach und nach hat sich die Plattform also insbesondere für Unternehmen als eine Art Bewertungsplattform etabliert. Gerade in jener Kaufphase, in der der potenzielle Käufer noch unsicher ist und Angebote vergleicht, wird Facebook zu Hilfe genommen. Positive Bewertungen und Feedback können dann die Kaufentscheidung beeinflussen und schaffen Vertrauen in die Marke.
Twitter ist mit 10 % wöchentlichen Nutzern in Deutschland zwar keine sehr einflussreiche Plattform, dennoch bietet sie einen interessanten Faktor, der Einfluss auf Ihr SEO haben kann.
News in Echtzeit: Twitter ist bekannt dafür, dass Neuigkeiten und aktuelle Ereignisse rasend schnell verbreitet werden. Meist ist Twitter dabei sogar die erste Plattform, die von Unternehmen genutzt wird. Suchmaschinen wie Google haben Twitter in ihre Suchergebnisse integriert, um schnell auf aktuelle Inhalte und Neuigkeiten zu reagieren. Sollten Sie also große Neuigkeiten verkünden wollen, könnte Twitter dafür die richtige Wahl sein. So sind die Neuigkeiten nicht nur auf Twitter selbst, sondern beeinflussen zudem die Suchergebnisse.
Welche Plattform ist die richtige?
Nachdem wir Ihnen die Faktoren, die Ihre SEO-Strategie beeinflussen können, vorgestellt haben, stellt sich die Frage: Welche Plattform sollten Sie für Ihr Unternehmen nutzen? Diese Frage lässt sich nicht allgemein beantworten. Sie ist zunächst abhängig von drei Faktoren:
- Die Zielgruppe:
Welche Plattformen nutzt meine Zielgruppe? Befinden Sie sich im B2B-Bereich, werden Ihre Inhalte am ehesten auf LinkedIn von Ihrer Zielgruppe konsumiert. Wenn Sie vor allem eine junge Zielgruppe ansprechen, wird Instagram oder Facebook von diesen am häufigsten genutzt. - Das Angebot bzw. Produkt:
Wie kann ich mein Angebot am besten vermitteln? Visuell mit vielen Bildern und kurzen Texten, wie bei Instagram. Oder mit kurzen, aber informativen Texten, wobei das Bild keine so wichtige Rolle spielt wie bei LinkedIn. - Das Ziel:
Welches Ziel verfolge ich? Wollen Sie Ihre Markenpräsenz stärken und so mehr Traffic für Ihre Website generieren, dann bieten sich aussagekräftige Bilder bzw. Texte auf Instagram oder Twitter an. Wer über sein Unternehmen aufklären will, für den ist eher LinkedIn die richtige Plattform.
Je nachdem wie intensiv Ihre Kenntnisse über Ihre Zielgruppe, Ihr Angebot und Ihr Ziel reichen, können Sie Prioritäten setzen oder sich ganz auf eine Social Media Plattform konzentrieren.
Das ist jedoch kein Muss: Natürlich können Sie auch alle vorgestellten Plattformen bespielen. Je mehr Sie dabei auf Ihre Website verlinken, desto mehr Traffic können Sie generieren und Ihre Glaubwürdigkeit und Relevanz für Google und die Nutzer stärken.
Insbesondere wenn Sie sich zu Beginn unsicher sind, welche Social Media Plattform für Sie nun die richtige ist, kann es hilfreich sein, zunächst alle zu bespielen. Durch regelmäßige Analysen können Sie prüfen, wie Ihre potenziellen Kunden auf Ihre Website gelangt sind und entsprechend optimieren.
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