Anhand verschiedener Content-Elemente, wie Texten, Bildern, Grafiken oder Videos, können Suchmaschinen ableiten, für welche Suchanfrage eine Website relevant ist und diese weit oben in den Rankings platzieren. Guter Content ist also auch Teil einer erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung. Doch (SEO) Content ist nicht gleich (SEO) Content.
Wir zeigen Ihnen, welche Arten von SEO Content es gibt und geben Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihren SEO Content optimieren können.
Was ist SEO Content?
Früher war Google vom Content einer Website abhängig. Nur durch den Text konnten Google und andere Suchmaschinen die Inhalte einer Webseite verstehen und sie so in den Suchergebnissen für relevante Suchanfragen ausspielen.
Markenseiten, Blogs und andere Informationsportale legten deswegen schon immer großen Wert auf guten Content. Bei transaktionsorientierten Websites, primär bei Onlineshops, war das früher nicht so. Bei vielen Shopbetreibern bestand die Angst, ausführlicher Content würde dazu führen, dass sich potenzielle Kunden von der Transaktion ablenken lassen. Deshalb wurden „SEO-Texte“ oftmals vor den Nutzern versteckt, zum Beispiel mit sehr kleiner Schrift oder grauer Schrift auf weißem Hintergrund.
So war der notwendige Text für die Suchmaschine vorhanden. Inhaltliche Unterschiede zwischen den Texten gab es jedoch kaum. Zudem waren sie reich gefüllt mit relevanten Keywords: Denn die sogenannte Keyword-Density, also Keyword-Dichte, war eine der wichtigsten Kennzahlen für die (vermeintliche) Qualität von SEO-Content. Darüber hinaus gab es vielfach separate Seiten für Synonyme oder sogar für Falschschreibweisen. Das machte die Texte, wenn sie überhaupt gesehen wurden, sehr schwierig zu lesen. Die Nutzer profitieren also nicht von diesen Inhalten.
Wie funktioniert SEO Content heute?
Heute arbeiten Suchmaschinen deutlich intelligenter und sind in der Lage, semantische Zusammenhänge einer Website zu erfassen. Gleichzeitig ist guter Content für Nutzer immer wichtiger geworden und trägt maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens und seiner Website bei.
SEO Content dient nicht mehr nur ausschließlich für bessere Rankings in den Suchanfragen. Er ist für den Nutzer geschrieben, soll informieren, beraten oder gar entertainen und im besten Fall zu einer Transaktion führen.
Das E-E-A-T Prinzip
Seit den Anfängen von Google und Co. hat sich die Bedeutung von Content für SEO also erheblich verändert:
War der Content früher primär für die Suchmaschinen gedacht, muss er heute vorrangig für die Nutzer geschrieben werden. Google bewertet nun, wie hilfreich und nutzerfreundlich Texte sind.
Um guten Content zu stärken, hat Google Ende Juli 2018 seine Richtlinien für die Bewertung der Suchqualität aktualisiert und dabei einen stärkeren Fokus auf die „E-A-T“-Prinzipien Expertise, Autorität und Vertrauen gelegt. Im Dezember 2022 erweitert Google das “E-A-T”-Prinzip um ein weiteres E für Experience (Erfahrung). Das Grundprinzip bleibt jedoch bestehen: E-E-A-T besagt, dass guter Content relevant und hilfreich sein muss.
E = Erfahrung – wird anhand der Erfahrung des Autors mit einem Produkt oder durch ein Expertengespräch gemessen
E = Expertise – wird anhand des Fachwissens des Autors gemessen
A = Autorität – wird anhand der Reputation eines Autors oder einer Website gemessen
T = Trust (Vertrauen) – setzt sich aus Faktoren wie Richtigkeit der Inhalte, Transparenz der Informationen, Kontaktinformationen zusammen
Um die E-E-A-T-Faktoren zu bewerten, zieht Google immer mehr Nutzersignale wie Absprungrate oder Verweildauer auf einer Seite heran. So versucht die Suchmaschine zu verstehen, ob der Nutzer das gefunden hat, was er gesucht oder erwartet hat und wie gut dem Nutzer diese Inhalte gefallen.
Die Arten und Anforderungen von SEO Content
Bevor es mit der Optimierung des Contents losgehen kann, müssen Sie sich überlegen, welche verschiedenen Arten von Content Sie benötigen und welche Inhalte Sie für Ihre Nutzer bereitstellen möchten. Im SEO unterscheiden wir zwischen fünf verschiedenen Arten:
Transaktionaler Content
Bei transaktionalem Content verrät der Name schon: Die Transaktion steht im Vordergrund. Er soll Conversions und Leads generieren. Das heißt, Nutzer sollen auf Ihrer Website ein Produkt kaufen, sich zu einem Seminar anmelden, ein Formular ausfüllen, ein Abo abschließen oder Ähnliches.
Die Aufgabe von transaktionalem Content ist es also, den Nutzer so zu informieren, dass er:
- sich für das richtige Produkt oder die richtige Dienstleistung entscheiden kann.
- davon überzeugt ist, dass Sie der beste Anbieter für ihn sind.
Transaktionale Inhalte findet man demzufolge vor allem auf Produktseiten, Kategorieseiten, Markenseiten, Seiten für Kaufberatung, Registrierungsseiten, usw. Aber auch Blogs sind beliebt, um transaktionale Inhalte zu transportieren.
Transaktionaler Content ist für SEO der wichtigste Content-Typ. Das liegt vor allem daran, dass es für Begriffe mit transaktionalem Charakter häufig ein hohes, stetiges Suchvolumen gibt und diese Begriffe eine hohe kommerzielle Relevanz haben. Mit diesen Inhalten können Sie also dauerhaft organischen Traffic und somit Umsatz generieren.
Welche Optimierungsmaßnahmen muss man beim transaktionalen Content vornehmen?
Weil der transaktionaler Content besondere Bedeutung hat, sollten Sie hier mit Ihrer Optimierung starten und besonders systematisch vorgehen:
Verwendung von Keywords
Weil die wertvollen transaktionalen Keywords häufig ein hohes Suchvolumen haben, ist der Markt praktisch immer stark umkämpft. Deshalb ist bei dieser Content-Art die Verwendung von Keywords am wichtigsten.
Übersichtliche Struktur
Damit der Nutzer das für ihn Wichtigste schnell erfassen kann, ist eine gute Struktur der Inhalte das A und O:Strukturieren Sie Ihre Texte in sinnvolle Überschriften und Zwischenüberschriften.Nutzen Sie Stichpunkte, Listen und Tabellen, um Ihre Inhalte schneller erfassbar zu machen. Verwenden Sie Bilder und Videos, die den Nutzer bei seiner Entscheidung zugunsten Ihres Angebots unterstützen.
Einsatz von Conversion-Elementen
Soll der Nutzer am Ende eine Transaktion durchführen, müssen Sie unbedingt auch Conversion-Elemente ,auch Call to Action genannt, wie einen Buchungsbutton oder ein Buchungsformular einbinden. Hier ein Beispiel von unserer eigenen Website:
Informationaler Content
Informationalem Content (eng. informational content) wird häufig durch Online-Magazine, Ratgeber- oder Blogartikel abgedeckt. Hierbei geht es vor allem um die Bereitstellung von Informationen. Das heißt, Sie möchten die Fragen der Nutzer beantworten und so deren Entscheidungen beeinflussen. Informationale Inhalte lassen sich in Evergreen-Content und zeitbezogene Inhalte unterteilen.
Evergreen-Inhalte sind immer relevant. Sie eignen sich, um Fragen zu beantworten, die bei Kunden immer wieder aufkommen und das Informationsbedürfnis der eigenen Zielgruppe abzudecken. Zeitbezogene Inhalte spielen dagegen nur für einen kurzen Zeitraum eine Rolle. Sie sind besonders bei saisonalen Themen oder besonderen Ereignissen wichtig.
Wie wichtig ist Informationaler Content für SEO?
Evergreen Content und zeitbezogene Inhalte haben unterschiedliche Bedeutungen für die SEO einer Website. So suchen zum Beispiel über 5000 Nutzer pro Monat nach „Altersvorsorge”. Erstellen Sie zu diesem Keyword guten Content, können Sie langfristig gute Rankings und Traffic erzielen. Da Nutzer regelmäßig nach “Altersvorsorge” suchen, werden sie auch regelmäßig Ihre Website besuchen.
Bei zeitbezogenem Content sieht das anders aus. So wird „WM Spielplan“ alle vier Jahre intensiv gesucht. Sobald das Turnier vorbei ist, ebbt das allerdings wieder ab. Auch wenn zeitbezogener Content keinen langfristigen Traffic erzielt, ist er nicht ganz unwichtig. Handelt es sich um guten zeitbezogenen Content, der Ihre Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauen (E-E-A-T-Prinzip) vermittelt, kommen Nutzer gegebenenfalls auch bei ähnlichen Themen auf Ihre Website zurück.
Dennoch wollen wir uns hier auf die Erstellung von Evergreen Content konzentrieren.
Evergreen Content richtig optimieren
Wer Evergreen Content produziert und damit gute Rankings erzielen möchte, sollte sich bewusst sein, dass es nicht ausreicht, diesen Content einmalig zu erstellen. Die konstante Nachfrage nach diesem Thema stellt keinen alleinigen Rankingfaktor dar. Google bewertet bei jeder Suchanfrage erneut, wie relevant eine Zielseite ist und zieht dabei auch Kriterien wie das Veröffentlichungsdatum oder den Zeitstempel eines Updates heran. Damit soll dem User ein optimales Suchergebnis präsentiert werden.
Deswegen ist es nötig, auch vermeintlich zeitlosen Content regelmäßig zu optimieren. Dies gilt nicht nur für technische Themen, bei denen eine hohe Dynamik für regelmäßige Updates sorgt, sondern auch für auf den ersten Blick zeitlose Inhalte.
Beachten Sie außerdem: Je höher die Konkurrenz an Websites zu einem bestimmten Evergreen Content ist, desto mehr Kriterien müssen optimiert werden.
Branding Content
Als Branding Content werden alle Inhalte bezeichnet, die Sie erstellen, um Ihr Unternehmen vorzustellen und zu erläutern, was Ihr Unternehmen macht. Diese Inhalte können viele verschiedene Seiten umfassen und sind bei allen Geschäftsmodellen anzutreffen:
- Startseite
- Über uns
- Karriere
- Service-Seiten
- FAQs
- Pressemitteilungen
Wie wichtig ist Branding Content für SEO?
Auf den ersten Blick ist Branding Content für SEO nicht relevant. Normalerweise erhalten Sie für Ihre Brand-Keywords automatisch gute Rankings.
Allerdings gilt: Bevor Sie anfangen, Ihre Seite für generische Begriffe mit hohem Suchvolumen zu optimieren, sollten Sie sicherstellen, dass Sie für Ihre Brand-Begriffe (Marke, Slogan, aber auch Wortkombinationen aus Marke und Karriere etc.) gute Rankings erzielen.
Ist das nicht der Fall, liegt das in der Regel an technischen Problemen, denen Sie dann unbedingt auf den Grund gehen sollten. Ein schlechtes oder fehlendes Ranking für Marken-Begriffe liegt meistens an fehlerhaftem Crawling.
Welche Optimierungsmaßnahmen sollten Sie für ihren Brand-Content vornehmen?
Abgesehen vom vollständigen Crawling brauchen Sie Ihren Branding Content nicht zu optimieren. Normalerweise reicht es, Ihre Brand-Keywords an den wichtigsten Stellen (z.B. Title und Überschrift) zu nutzen. Da es in Ihrem Branding Content aber auch um Ihr Angebot gehen wird, sollten Sie an geeigneten Stellen gut auf Ihre transaktionalen Seiten verlinken.
Social Content
Social Content bezeichnet alle Inhalte, die sich zum Teilen in sozialen Netzwerken eignen. Sie finden ihn überwiegend in Magazinen, Ratgebern oder auf separaten Landingpages. Dabei zeichnet er sich vor allem durch einen hohen Unterhaltungswert aus. Social Content muss nicht zwangsweise auf Ihrer Webseite veröffentlicht werden, auch Beiträge in sozialen Medien, wie ein Facebook-Posts und ein YouTube-Video können Social Content sein.
Hier soll es aber vorrangig um die Inhalte auf Ihrer Webseite gehen. Social Content ist sehr vielfältig, Hauptsache ist, der Nutzer wird gut unterhalten. Das funktioniert am besten mit Infografiken, Bildern und Videos.
Wie wichtig ist Social Content für SEO?
Normalerweise suchen Nutzer nicht nach Social Content, sondern nutzen ihn, wenn sie ihn finden. Das bedeutet aber auch, dass es praktisch kein Suchvolumen für Social Content gibt.
Sie können mit Social Content also keinen Traffic über die organische Suche generieren. Dennoch ist der Content für SEO wichtig, denn er hilft Ihnen bei der Vermarktung Ihrer Inhalte und Ihrer Website bzw. Ihres Unternehmens.
Die Vermarktung Ihrer Inhalte wiederum ist wichtig, um Links und Erwähnungen auf anderen Websites zu erhalten, die ihrerseits wichtige Offpage-Signale darstellen.
Welche Optimierungsmaßnahmen muss ich vornehmen?
Da Sie mit dem Social Content nicht in erster Linie ranken wollen, ist das Keyword-Targeting nebensächlich. Stattdessen sollten Sie darauf achten, dass Sie hier Ihre wichtigsten SEO-Seiten wie transaktionale Seiten gut verlinken.
Nur so wirken sich die Backlinks, die Sie ggf. durch die Vermarktung Ihrer Website über Social Content erhalten, bestmöglich auf Ihre transaktionalen Seiten aus. Wenn diese Seiten nicht mehr aktuell sind, sollten Sie dennoch darauf achten, dass die Inhalte erreichbar bleiben oder 301-Weiterleitung auf die neuen Inhalte weitergeleitet werden.
User-generated Content
Neben den bereits beschriebenen Content-Arten gibt es noch eine weitere Content-Art, die sich aufgrund der Vielfältigkeit nur schwer in Kategorien stecken lässt:
User-Generated Content, also Inhalte, die von Ihren Nutzern bereitgestellt werden. Das kann zum Beispiel in Form von Kommentaren oder innerhalb eines Forums auf Ihrer Seite, in dem sich Nutzer austauschen können, stattfinden. Vielleicht bieten Sie Nutzern sogar die Möglichkeit, dass sie Fotos hochladen können.
Vorteile von User-Generated Content
- Der wohl größte Vorteil: Sie müssen sich nicht selbst um die Erstellung dieser Inhalte kümmern. Ihre Nutzer machen das für Sie.
- Nutzer erstellen die Inhalte in “ihrer Sprache” und erweitern damit möglicherweise Ihr Keyword-Portfolio um Begriffe und Themen, die Ihnen bei Ihrer Keywordrecherche entgangen sind.
- Interaktion und Verweildauer sind vergleichsweise hoch.
Von dem rechtlichen Aspekt einmal abgesehen, ist es auch für die Suchmaschine wichtig, diese Seiten kontinuierlich zu kontrollieren. User-generated Content bietet also hohes SEO Potenzial. Allerdings ist es notwendig, dass Sie User-Generated Content moderieren und kontrollieren. Entsprechend wird auch User-Generated Content einen erheblichen Aufwand produzieren.
Der Mythos der “Abstrafung für doppelte Inhalte”
Bevor es mit der Erstellung von hochwertigem Content weitergeht, wollen wir mit einem Mythos aufräumen: Es gibt keine Google-Strafe für doppelten Inhalt.
Das heißt, wenn Sie zum Beispiel eine Pressemitteilung eines Unternehmens unverändert von dessen Website übernehmen und auf Ihrer Website veröffentlichen, werden Sie nicht mit einer manuellen Aktion von Google bestraft. Google filtert jedoch doppelte Versionen von Inhalten aus den Suchergebnissen.
Wenn also zwei oder mehr Teile des Inhalts Ihrer website im Wesentlichen ähnlich sind, wählt Google eine kanonische (Quell-)URL aus, die in den Suchergebnissen angezeigt wird und blendet die doppelten Versionen aus. Das ist keine Strafe. Das ist ein Google-Filter, der nur eine Version eines Inhaltsstücks anzeigt, um die Erfahrung des Suchers zu verbessern.
In 5 Schritten zu hochwertigem SEO Content
Nachdem wir nun wissen, welche Arten von Content es gibt, stellt sich Frage:
Wie schreibt man denn nun konkret guten Content?
Bevor Sie aktiv damit starten Ihren SEO Content zu erstellen, sollten Sie sich über drei Punkte bewusst sein:
- Das Problem: Jeder Nutzer hat bei einer Suchanfrage ein Problem oder sucht nach Hilfestellungen. Stellen Sie fest mit welchem Problem ein potenzieller Kunde zu Ihnen kommt?
- Die Lösung: Sie haben das Problem Ihrer potenziellen Kunden erkannt. Nun müssen Sie die Lösung liefern. Legen Sie fest welche Art von Content den Nutzern hochwertige und ausführliche Hilfe bieten.
- Ihre Brand: Werden Sie sich Ihrer Marke bewusst und etablieren Sie Ihre Marke und Ihre Produkte als den Problemlöser Ihrer Branche.
Wenn Sie das Bewusstsein dieser Punkte gestärkt haben, können Sie Schritt für Schritt mit dem Erstellen Ihres SEO Content beginnen:
Schritt 1: Ausführliche Themen und Keyword Recherche
Das E-E-A-T-Prinzip vermittelt ein gutes Bild davon, was guten Content ausmacht. Es ist also wichtig, dass Sie mit Ihrem Content Ihre Erfahrung und Expertise zeigen, Autorität vermitteln und Vertrauen (Trust) aufbauen.
Bevor Sie also einfach drauf losschreiben, müssen Sie sich umfassend zum Thema informieren. Dabei können Ihnen folgende Fragen weiterhelfen:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Wie möchte ich diese Zielgruppe ansprechen?
- Möchte ich meine Leser duzen, siezen oder gar keine persönliche Ansprache verwenden?
- Welche Intention könnte der Nutzer haben, der meinen Text liest? Sucht er nach der Lösung eines Problems oder ist sein Ziel eine Transaktion?
- Welche Fragen könnte ein Nutzer zu dem Thema haben, über das ich schreibe?
- Welche Bilder oder Videos kann ich nutzen oder erstellen, um einen Sachverhalt besser zu erklären?
- Welche weiterführenden Informationen kann ich dem Nutzer anbieten?
- Wie gliedere ich das Thema meines Textes in sinnvolle Abschnitte und Unterthemen?
Ihr erster Ansatzpunkt bei der Recherche zum Thema wird sicherlich die Suchmaschine selbst sein. Wikipedia dürfte in vielen Fällen ein guter Start sein, um sich in ein Thema einzuarbeiten. Und auch die Google Search Console, Social Media und Konkurrenzanalysen können Einblicke geben. Besonders hilfreich, um die oben stehenden Fragen zu beantworten ist jedoch die “Primärquelle”: Ihre Kunden. Durch Interviews und Kundenbefragungen erhalten Sie so qualitativ hochwertige Antworten und bekommen hilfreiche Verbesserungsvorschläge und Einblicke.
Sie sollten sich bei der Recherche aber auch die ersten Ergebnisse in Suchmaschinen zu relevanten Suchanfragen Ihres Themas anschauen. Hier finden Sie logischerweise die Inhalte, die aktuell gut ranken.
Nutzen Sie diese Webseiten als Inspiration. Ihr Gedanke dabei sollte sein:
Wie kann ich die Themen der Top-Ergebnisse noch besser aufbereiten und präsentieren?
Dass Sie keine Inhalte kopieren, sollte sich von selbst verstehen.
Schritt 2: Vorhandenen Content optimieren
Gerade auf umfangreichen Websites besteht oft die Gefahr, dass ein Thema schon einmal behandelt wurde. Bevor Sie mit der Recherche für einen neuen Text starten, sollten Sie also überprüfen, ob es bereits Inhalte auf Ihrer Seite gibt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Ihr Ziel muss es sein, nur einen Inhalt pro Suchintention auf Ihrer Seite zu haben.
Gibt es also bereits einen Beitrag zu diesem Thema, ist es ratsamer, diesen zu überarbeiten und wenn nötig zu verbessern, anstatt einen neuen, ähnlichen Beitrag zu schreiben. Es ergibt keinen Sinn, dem Nutzer zwei ähnliche Inhalte bereitzustellen.
Für Google gilt Ähnliches: Grundsätzlich bevorzugt Google aktuelle Texte gegenüber veralteten. Das ist auch verständlich:
Wer will heute schon einen Text über die Laptops der 2000er lesen, wenn er nach „Laptop Kaufberatung“ googelt?
Wie wichtig die Aktualität aber tatsächlich ist, hängt sehr vom Thema ab. In einem Text über die Geschichte der Antike dürfte es wesentlich weniger Aktualisierungsbedarf geben als in einem Text über maschinelles Lernen.
Grundsätzlich gilt: Damit Ihr Text auch aktuell bleibt und Ihre Nutzer immer up-to-date sein können, müssen Sie Ihre Texte überarbeiten, sobald sich das Thema weiterentwickelt hat. Schauen Sie sich dafür an, ob die Keywords noch aktuell sind und Sie weiterhin die richtige Zielgruppe ansprechen. Überprüfen Sie auch den Aufbau Ihres Inhalts.
Um sich die Optimierung ihrer Inhalte später etwas zu erleichtern, sollten Sie sich schon zu Beginn eines neuen Textes überlegen, wie wichtig die Aktualität des Themas ist. Technische Themen beispielsweise sind besonders dynamisch und müssen deswegen regelmäßig angepasst werden.
Damit die Optimierung ihrer Texte strukturiert abläuft, etablieren Sie einen Prozess, in dem genau festgelegt ist, in welchem Turnus wer dafür verantwortlich ist, die Texte auf Aktualität hin zu überprüfen und die Überarbeitung anzustoßen. Zum Beispiel werden hochaktuelle Themen einmal im Monat überarbeitet und weniger aktuelle Themen einmal im Jahr. Die Verantwortlichkeit kann sich an den Themen orientieren oder auch am Redakteur, denn dieser hat sich ja schon einmal intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Schritt 3: Das Schreiben von SEO Texten
Ist die Recherche für den Text abgeschlossen, können Sie mit dem Schreiben beginnen. Das Erstellen eines SEO Textes ist ein kreativer Prozess und es gibt keine allgemeingültigen Kriterien für die Qualität eines Textes. Allerdings gibt es durchaus einige Leitlinien, die Ihnen das Schreiben Ihrer Texte vereinfachen können.
Die richtige Struktur für Ihren SEO Content
Um Ihrem Text eine übersichtliche Struktur zu verleihen, sollten Sie sich schon vor dem Schreiben einen Aufbau überlegen. Dieser macht den Text leserlich und hilft dem Nutzer dabei, die für Ihn wichtigen Informationen zu überblicken
Title-Tag und Meta-Description festlegen
Damit Nutzer schon in den Google-Rankings abschätzen können, ob Ihr Text sie mit den nötigen Informationen versorgt, benötigen Sie einen ansprechenden Title und Meta-Description. Beide sollten das Haupt-Keyword enthalten.
Der Title-Tag zeigt dem Nutzer kurz und knapp, was ihn in Ihrem Content erwartet. Sie können die Nutzer dabei auch direkt ansprechen.
In der Meta-Despription wird der Inhalt in ein paar mehr Worten zusammengefasst. Vor allem soll er die Nutzer aber neugierig machen und zeigen was diesen Content so besonder macht.
Nutzen Sie passende Überschriften
Passende Überschriften helfen Ihren Nutzern, das Thema und die dazugehörigen Unterthemen schneller erfassen zu können. Er kann also auch gezielt nur die Abschnitte lesen, die für ihn am interessantesten sind. Daher sollten Überschriften prägnant sein und das beschreiben, was im Abschnitt folgt. Mit kreativen Überschriften sollten Sie eher sparsam umgehen.
Doch nicht nur für die Nutzer sind Überschriften hilfreich. Auch Google und andere Suchmaschinen nutzen diese, um Inhalte zu erfassen. Darüber hinaus gehören sie zu den wichtigsten Elementen für die Keyword-Verwendung.
Überschriften kennzeichnet man im HTML mit H1, H2, H3 usw. Dabei ist die H1-Überschrift Ihre Hauptüberschrift, die den Inhalt einer Seite für die Nutzer und Suchmaschinen zusammenfasst. In ihr sollten Sie unbedingt das Hauptkeyword nutzen. Dazu mehr beim Thema Keywords.
Die restlichen Überschriften H2 bis H6 sollten Sie so strukturieren, dass sie in einer logischen Hierarchie auftauchen. Eine H2 ist damit übergeordnet zur H3 usw.
Kurze Absätze für verbesserte Lesbarkeit
Das Leseverhalten ist online anders als im Print. Nutzer tendieren dazu, Absätze eher zu überfliegen, statt sie vollständig zu lesen. Schreiben Sie daher in einfachen, kurzen Sätzen, sodass die Inhalte für die Leser schnell zu erfassen sind und heben Sie Wichtiges hervor.
Der richtige Umfang ihres SEO Content
Für die Länge von Texten gibt es leider keine Zauberformel. Die einfache Antwort ist: Schreiben Sie so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Der Nutzer muss alle Informationen erhalten, die er braucht und erwartet. So stellen Sie sicher, dass Ihr Content für eine Suchanfrage auch relevant ist.
Komplexe Themen brauchen naturgemäß einen längeren Text, während Inhalte zu einfachen Themen auch kurz und knapp gehalten sein können.
Wenn Sie zumindest eine grobe Orientierung für die Länge Ihres Textes haben möchten, kann es hilfreich sein, sich die Texte der Top 10 der organischen Suchergebnisse anzuschauen.
Die richtige Verwendung von Keywords
Es empfiehlt sich, die Keywords, die Sie für Ihren Text durch eine Keyword-Recherche ermittelt haben, von Anfang an in den Text zu integrieren. So wird der Text deutlich besser lesbar, als wenn Sie die Keywords nachträglich einbauen.
Sie sollten sich pro Text auf ein Haupt-Keyword und maximal drei bis vier Neben-Keywords konzentrieren. Dabei können Sie auch Longtail Keywords verwenden. Die Keywords sollten aus dem gleichen Cluster stammen und prominent im Text platziert sein. Jedoch sollten sie darauf achten, die Keywords nicht zu oft verwenden. Denn das macht den Text für den Nutzer schlecht lesbar. Zudem könnte Google die Seite durch das Keyword-Stuffing und das unterdurchschnittliche Nutzerengagement schlechter ranken.
Die ideale Keyword-Dichte für einen Text wird immer noch kontrovers diskutiert. Es gibt keine pauschale Antwort darauf, wie oft ein Keyword im Text vorkommen sollte. Achten Sie beim Lesen darauf, ob Ihnen die Häufigkeit der Keywords besonders auffällt. Wenn ja, reduzieren Sie die Verwendung. Alternativ können Sie zum Messen der Keyword-Dichte Tools verwenden. Zum einen können Sie dafür die WDF*IDF-Tools nutzen. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel bei WordPress das YOAST SEO-Plugin, das Ihnen anzeigt, ob Ihr Keyword oft genug im Text und den Abschnitten vorkommt.
Damit der Text möglichst gut zu lesen ist, sollten Sie nicht nur das Keyword selbst benutzen, sondern auch verschiedene Synonyme sowie Einzahl und Mehrzahl oder Keyword-Kombinationen.So optimieren Sie auch gleich auf Synonyme, für den Fall, dass Google für diese leicht abgewandelte Ergebnisse ausspielt. Meistens versteht der Algorithmus aber genau, welche Begriffe gemeint sind.
Besteht Ihr Keyword aus mehreren Wörtern, können Sie auch Stopp- und Füllwörter zwischen den Begriffen verwenden. Das sind zum Beispiel: für, ein, und, der, die, das etc. Google versteht das Keyword dennoch, denn die Stopp- und Füllwörter werden ignoriert.
Keywords richtig platzieren
Sie sollten das Keyword natürlich nicht nur im Fließtext benutzen, sondern auch in verschiedenen anderen Elementen Ihrer Webseite, zum Beispiel in den Überschriften und im Titel. Dort ist die Verwendung von Keywords von besonderer Bedeutung und wesentlich wichtiger als beispielsweise in den ALT-Attributen.
Darüber hinaus ist die Bedeutung des Keyword-Targeting auch von der Art des Contents abhängig. Handelt es sich um transaktionalen Content z.B. auf Kategorie- oder Produktseiten, ist das genaue Keyword-Targeting sehr wichtig. Auf informationalen Seiten z.B. Ratgeber, Blogs, Serviceseiten ist es weniger wichtig. Bei Social-Seiten ist es wiederum kaum relevant.
Die richtigen Worte finden
Neben den Keywords gibt es noch andere wichtige Worte, die gefunden werden müssen. Hierbei handelt es sich um emotionale Worte. Je nach Thema und Tonalität können diese ganz unterschiedlich sein. Wenn Sie beispielsweise einen Text über ein emotional sehr aufgeladenes Thema schreiben, sollten Ihre Wort sehr behutsam und verständnisvoll sein. Zeigen Sie dem Leser, dass Sie sein Problem verstehen und Ihr Content die hilfreichste Lösung bietet.
Schritt 4: Aufwertung des Contents mit Bildern
Bilder, Grafiken und Videos werten einen Text nicht nur optisch auf, sondern helfen dem Nutzer immens beim Textverständnis. Zudem liegt in diesen Elementen ein großes SEO-Potenzial, da solche Inhalte neben der „normalen Suche“ auch über die Bilder- und/oder Videosuche gefunden und angezeigt werden. Textinhalte mit Bildern bewertet Google schlussendlich besser als solche ohne Bilder. Gute Bilder sind somit ein wichtiges Ranking-Kriterium für eine Webseite.
Besonders bei der Schilderung von komplexen technischen Zusammenhängen sind Darstellungen des Inhalts sehr hilfreich für die Nutzer. Der Vorteil für den Nutzer ist klar ersichtlich:
Er kann die Inhalte der Seite bereits erfassen, bevor er angefangen hat, den dazugehörigen Text zu lesen. Überlegen Sie sich, ob es Aspekte in Ihrem Text gibt, die mit einem Bild oder einem Video einfacher zu erklären sind als mit reinem Text.
Darüber können Bilder in vielen Fällen (Online-Shops Produktbilder, Hotel Bilder, etc.) ausschlaggebend für die Kaufentscheidung der Konsumenten sein.
Tipps für die Verwendung von Bildern:
- Nutzen Sie möglichst keine Stockfotos und wenn doch, dann verwenden Sie hochwertige und sorgfältig ausgewählte Stockfotos.
- Verwenden Sie Bilder mit einem ähnlichen Stil. Wenn Sie Bilder aus unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlichem Look verwenden, wirkt das unprofessionell und wenig attraktiv auf Ihre Nutzer.
- Optimieren Sie Bilder für eine schnelle Ladezeit. Speichern Sie Bilder in mittlerer Qualität und in der passenden Größe ab.
Fügen Sie Ihren Bildern außerdem Alt-Tags hinzu. Das sind Alternativtexte, die das Bild beschreiben. Sie dienen als zusätzliche Relevanzsignale, womit die SEO-Leistung des Content verbessert werden kann. Zudem versteht Google den Inhalt eines Bildes so besser. Wichtig bei der Formulierung des Alt-Tags ist, dass die relevantesten Keywords zum Einsatz kommen.
Schritt 5: Content durch interne Links stärken
Links gehören bekanntlich zu den wichtigen Rankingfaktoren im Google-Algorithmus. Während über externe Links, also die eingehenden Links von anderen Domains, sehr viel gesprochen und deren Beschaffung mit viel Aufwand betrieben wird, findet die interne Verlinkung einer Website verhältnismäßig wenig Beachtung.
Dabei ist ein interner Link ein mächtiges SEO-Werkzeug und sollte sich nicht nur auf die Navigation und die Verwendung des Keywords im Linktext beschränken. Externe Links steigern das Vertrauen von Google in die Domain. Je höher das Vertrauen ist, umso stärker vertraut Google auch den internen Links.
Insofern sind beide Link-Arten wichtig und es wäre ein Versäumnis, wenn man sich nur auf die externe Verlinkung konzentriert und die Möglichkeiten der internen Verlinkung außer Acht lässt.
Das Praktische an internen Links ist, dass man sie vollkommen frei selbst bestimmen kann. Bei der Anzahl, der Platzierung und der Gestaltung der Linktexte kann man seine eigenen Plan umsetzen.
Darüber hinaus muss man sich keine Sorgen um Google-Filter machen. Während bei externen Links spätestens seit dem Penguin-Update der übermäßige Gebrauch von harten Money-Keywords im Ankertext schnell zu Rankingverlusten führt, ist bei internen Links eher das Gegenteil der Fall.
Google empfiehlt in seinem PDF Einführung in die Suchmaschinenoptimierung:
„… je besser der Ankertext ist, desto einfacher fällt den Nutzern die Navigation und desto besser versteht Google, wovon die Seite, auf die verlinkt wird, handelt.“
Wenn es auf der Zielseite also z.B. um „Private Krankenkassen“ geht, ist es absolut legitim, die Seite intern so häufig mit dem Linktext „Private Krankenkasse“ zu verlinken, wie man möchte. Man verstößt damit gegen keine Richtlinien von Google.
Die meisten Websites schöpfen diese Möglichkeit nur unzureichend aus. Denken Sie aber daran, dass die verlinkten Seiten für den Nutzer trotzdem relevant sein müssen.
Wie viele interne Links sollte ich verwenden?
Leider gibt es auch hierfür keinen Richtwert. Versetzen Sie sich in die Situation des Lesers. Können Sie den Text mit den Links noch lesen oder werden Sie nur noch abgelenkt? Auch hier ist wieder die oberste Prämisse, der Text muss durch die internen Links besser werden.
Darüber hinaus sollten Sie auch darauf achten, dass jeder gesetzte Link gut für den Nutzer zu erreichen ist. Besonders auf Smartphones kann es zu Problemen beim Klicken auf einen Link kommen, wenn zu viele zu nah beieinander liegen.
Deshalb empfiehlt es sich, in einem Absatz auch nur einen Link zu setzen. So ist um den Link genug Platz und der Nutzer klickt nicht aus Versehen auf einen völlig anderen.
Fazit
Guter SEO Content sorgt dafür, dass Nutzer auf Ihre Website gezogen werden, beantwortet all ihre Fragen und führt gegebenenfalls zur erhofften Transaktion. Er erfüllt die E-E-A-T-Faktoren und macht Sie zu dem Ansprechpartner in Ihrem Fachgebiet. Guter SEO Content sorgt also für mehr Umsatz und Erfolg Ihres Unternehmens.
Also worauf warten Sie noch? Informieren Sie sich jetzt über SEO Content und beginnen Sie damit, Ihren Traffic zu steigern!