Die Budgetplanung eines Unternehmens steht jedes Jahr an. Gelder werden in Abteilungen und dort in der Regel wieder auf einzelne Aufgabengebiete verteilt. Darunter fällt auch die Verteilung des SEO-Budgets. Lange Zeit setzten SEOs den Großteil ihres Budgets auf ein Pferd: Das Linkbuilding.
Auch wenn Linkbuilding ein wichtiger Teil einer jeden SEO-Strategie ist, gibt es noch andere Bereiche bei der Suchmaschinenoptimierung, in die es sich zu investieren lohnt. Insbesondere die Erstellung von Content erhält knzwischen einen immer größeren Anteil am SEO Budget.
Wie so oft gilt auch hier: Eine ausgewogene Verteilung des SEO Budgets macht das Jahr 2023 (und jedes darauffolgende) zum erfolgreichen und umsatzstarken Jahr.
Stellt sich nun die Frage, wie so eine ausgewogene Verteilung Ihres SEO-Budgets aussieht. Wir geben Ihnen einen Überblick, welche wichtigen Faktoren Sie bei der Budgetplanung für Ihre Suchmaschinenoptimierung beachten müssen und wie Sie richtig verteilen.
Die wichtigsten Faktoren der SEO-Budgetplanung
Ein allgemeingültiges Rezept für eine SEO-Budgetplanung gibt es leider nicht. Die Planung eines jeden Jahres hängt vom Unternehmen selbst ab, von der Branche, den angebotenen Produkten bzw. Dienstleistungen und natürlich dem Markt ab. Hinzu kommen die Entwicklungen und Updates die Suchmaschinen wie Google machen.
Ihr Erfolgsrezept müssen Sie sich also selbst zusammenstellen. Damit Sie eine gute Grundlage haben, stellen wir Ihnen die drei wichtigsten Säulen der SEO-Budgetplanung vor. Diese sollten Sie bei der Verteilung Ihrer Gelder im Hinterkopf behalten.
Backlinks
Vor einigen Jahren ranken in den oberen Ergebnissen der Suchanfragen bei Google häufig quasi leere Websites. Dabei handelte es sich um überoptimierte Seiten mit wenig bis keinem Inhalt, die jedoch gut verlinkt waren, sodass sie rankten.
Ende 2022 kündigte Google ein Link-Spam-Update an, das dieses Problem aus der Welt schaffen sollte. Das Update befasste sich mit:
- übereinstimmenden Ankertext-Links
- irrelevanten Links
- fremdsprachigen Links
- unnatürlichen Links
Durch das Update konnten solche Links neutralisiert werden. Diese Art von Linkbuilding führt nun sozusagen ins nichts.
Natürlich spielen Backlinks immer noch eine bedeutende Rolle beim Rankingfaktor. Im besten Fall ist Ihr Content so herausragend, dass Sie auf natürliche Weise Links beziehen. Eine Stellschraube, um Backlinks zu erhalten, könnte demnach die Investition in Content-Marketing sein.
User Experience
Auch die Bedeutung der Benutzererfahrung (User Experience) auf einer Website ist heute kein Geheimnis unter SEOs. Vor einiger Zeit war auf den meisten Website von der User Experience jedoch noch keine Rede. Die meisten von ihnen hatten eine schlechte Oberfläche mit einfachen HTML-Seiten.
Aufhalten wollte man sich auf diesen Seiten nicht besonders lange. Google reagierte darauf mit den Core Web Vitals, sodass Websites heute schon ganz anders aussehen. Qualitätsbewerter und KI-Algorithmen prüfen beispielsweise, ob eine Website benutzerfreundlich ist oder einfach nur ranken soll.
Der Anfang einer benutzerfreundlichen Website liegt beim Schreiben eines aussagekräftigen Titels und Meta-Beschreibung, die dafür sorgen, dass Nutzer auf Ihre Website klicken. Außerdem sollten Sie folgende Aspekte beachten (und in sie investieren), um die User Experience Ihrer Website zu verbessern:
Auffindbarkeit: Sind Inhalte für Benutzer nicht auffindbar, werden sie auch nur mit geringer Wahrscheinlichkeit gecrawlt und indexiert. Inhalte mit wichtigen Links, sollten als oben, gut sichtbar für den Benutzer platziert sein.
Ladezeit: Die Ladezeit hat einen großen Einfluss auf die Core Web Vitals. Außerdem kommt eine schnelle Ladezeit auch bei Nutzern gut an.
Look und Feel: Eine Seite, die mit Anzeigen überladen ist und deswegen Usability-Probleme aufweist, wird bei Google schlecht abschneiden. Wenige Website-Elemente wie Anzeigen und optimierte Textformatierungen sorgen für eine angenehme User Experience und gutes Ranking.
Lesbarkeit: Auch wenn Websites schlecht lesbare Texte haben, weil diese zu klein oder eng sind, sieht Google das. Als Folge gelangen diese Seiten nicht in die oberen Plätze der Suchergebnisse. Natürlich ist die Lesbarkeit auch bei den Benutzern wichtig. Wer große Mühe hat einen Inhalt zu lesen, wird das Lesen früh abbrechen und die Seite verlassen.
Wertversprechen: Hier ist Ihr Alleinstellungsmerkmal gefragt. Machen Sie Google und den Nutzern klar, worum es auf Ihrer Website geht. Wenn Benutzer zuerst Minuten damit beschäftigt sind, ob Ihre Website die richtige Antwort auf ihre Suchanfrage liefern kann, sind Sie schnell aus dem Rennen. Zudem wird Google Sie in den Rankings der Suchergebnisse schlecht platzieren, wenn es nicht erkennen kann für welche Suchanfragen Ihre Website geeignet ist.
Content
Content ist bei der Suchmaschinenoptimierung wichtiger denn je. Mittlerweile ist seine Rolle so bedeutend, dass die Grenzen zwischen Content Marketing und SEO langsam verschwinden.
Googles bevorzugter Content erfüllt das sogenannte E-E-A-T-Prinzip:
- Erfahrung
- Expertise
- Autorität
- Trust (Vertrauen)
Neben dem E-E-A-T-Prinzip, beeinflussen auch die redaktionellen Links, die von einem Autor oder Verleger gegeben werden, das Ranking einer Website in den Google-Suchergebnissen.
Durch solche Verlinkungen werden die Inhalte gut sichtbar gemacht. Denn bei der riesigen Konkurrenz an mit ähnlichen Inhalten gespickten Websites, ist eine solche Verlinkung ein einfaches Mittel, um herauszufinden, ob ein Text hilfreich ist oder nicht.
Fünf Tipps für die Verteilung Ihres SEO-Budgets
SEO ist ein multidisziplinärer Ansatz. Das bedeutet, Sie können Ihr Geld nicht nur in einen Aspekt investieren und auf das beste Ergebnis und den größten Erfolg hoffen. Dennoch müssen Sie Prioritäten setzen und so Ihr SEO-Budget richtig aufteilen.
Tipp 1: Wo wird SEO benötigt?
Am Anfang jeder Strategieentwicklung und Budgetplanung steht die Bestandsaufnahme. Schauen Sie also, wohin die Gelder derzeit fließen und wo sie benötigt werden. Wenn Sie beispielsweise niemand für die Erstellung von Content haben, wird es höchste Zeit.
Auch die bereits genannten Themen wie Auffindbarkeit, Ladezeit, etc. sollten hier beachtet werden. Wenn Sie bisher in der Budgetplanung nicht berücksichtigt wurden, sollten Sie das nun tun.
Tipp 2: In SEO-Abteilungen untergliedern
Um einen klaren Überblick zu behalten, für welche Bereiche das Budget ausgegeben wird, sollten Sie Ihr SEO nach Abteilungen untergliedern.
Eine gut etablierte Website mit allen technischen SEO-Grundlagen benötigt in der Regel nicht mehr als 25% des SEO-Budgets. Die technischen SEO-Grundlagen (als eine SEO-Abteilung) sind sozusagen Ihr Fundament. Ist das gesetzt, können Sie sich auf das eigentliche Gebäude konzentrieren. Beispielsweise in Form von Content, eine weitere SEO-Abteilung.
Tipp 3: Ausgaben an Erfolge anpassen
Das Erfolgsrezept Ihrer SEO-Budgetplanung ist nicht in Stein gemeißelt. Sie sollten die Planung jedes Jahr aufs Neue angehen und optimieren. Schauen Sie sich an, welche Dinge im Vorjahr Erfolg gebracht haben und wo noch Optimierungsbedarf ist.
Tipp 4: Auf gute Zusammenarbeit
Eingangs haben wir darüber gesprochen, dass Budgetplanung immer in Abteilungen und anschließend Aufgabenbereichen erfolgt. SEO ist eine Abteilung des Marketings und auch wenn sie ihr eigenes Budget erhält, sollte sie nicht völlig unabhängig behandelt werden. Das ist in vielen Unternehmen noch der Fall.
Marketingstrategien funktionieren aber am erfolgreichsten, wenn die einzelnen Abteilungen wie Zahnräder zusammenarbeiten. Sie bewegen sich miteinander und unterstützen sich gegenseitig. Behandeln Sie Ihre Suchmaschinenoptimierung also immer als Teil des Marketing und fahren Sie eine gemeinsame Strategie. Zusammenarbeit ist hier der Erfolgsgarant.
Tipp 5: SEO-Agentur oder Inhouse
Ob Sie Ihre Suchmaschinenoptimierung von einer SEO-Agentur oder Inhouse durchführen, hängt ganz von Ihrem Unternehmen ab. Wenn Sie bereits einen SEO-Experten oder sogar eine SEO-Abteilung haben, können Sie mit ihnen die Planung des Budgets angehen.
Der Vorteil einer SEO-Agentur liegt vor allem darin, dass Sie es mit Experten zu tun haben, die genau wissen, worin sie die Zeit und Arbeit für eine erfolgreiche SEO-Strategie investieren müssen. Auch mit einer SEO-Agentur können (und sollten) sie eng zusammenarbeiten.
Wieviel Budget sollte man SEO einplanen?
Das Budget für SEO kann je nach verschiedenen Faktoren variieren, darunter die Größe und Branche des Unternehmens, die Wettbewerbssituation in der Branche, die Ziele und die gewünschten Ergebnisse. Es gibt keine festgelegte Standardbudgets für SEO, da es stark von den individuellen Bedürfnissen und Zielen abhängt.
Bei der Festlegung eines SEO-Budgets sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:
- Ziele und Prioritäten: Definieren Sie Ihre SEO-Ziele und bestimmen Sie, welche Priorität SEO in Ihrer Marketingstrategie hat. Je ehrgeiziger die Ziele und je wettbewerbsintensiver die Branche, desto größer kann das erforderliche Budget sein.
- Wettbewerbsumfeld: Berücksichtigen Sie die Wettbewerbssituation in Ihrer Branche. Wenn es viele andere Unternehmen gibt, die bereits in SEO investieren, kann es erforderlich sein, ein höheres Budget bereitzustellen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
- Umfang der Optimierungsmaßnahmen: Je größer und umfangreicher Ihre Website ist, desto mehr Ressourcen werden für die Optimierung benötigt. Dies kann sich auf das erforderliche Budget auswirken.
- Interne oder externe Ressourcen: Überlegen Sie, ob Sie Ihre SEO-Aktivitäten intern durchführen oder eine externe Agentur oder einen SEO-Spezialisten engagieren möchten. Externe Dienstleistungen können zusätzliche Kosten verursachen, die in das Budget einbezogen werden müssen.
- Kontinuierliche Optimierung: SEO ist ein fortlaufender Prozess, der regelmäßige Aktualisierungen und Optimierungen erfordert. Berücksichtigen Sie dies bei der Budgetplanung, um sicherzustellen, dass Sie über ausreichende Ressourcen verfügen, um kontinuierlich an der Verbesserung Ihrer Suchmaschinenpräsenz zu arbeiten.
Es empfiehlt sich, mit einem SEO-Experten oder einer SEO Agentur zusammenzuarbeiten, um eine fundierte Einschätzung des benötigten Budgets für Ihre spezifische Situation zu erhalten. Gemeinsam können Sie Ihre Ziele, den Umfang der Optimierung und die erforderlichen Ressourcen analysieren, um ein angemessenes Budget festzulegen.